Kosten einer Solaranlage
Kosten einer Freiland Solaranlage
Die Kosten einer Photovoltaik Freilandanlage (Großanlage) setzen sich zusammen aus
- den Kosten des Erwerbs der Photovoltaik Freilandanlage,
- deren Montage und Verbauung
- sowie den Kosten des laufenden Betriebs.
Eine verlässliche Kostenanalyse garantiert eine verlässliche und realistische Planung und sichert nachhaltig die Kosten Ihrer Investition. Einen weiteren wichtigen Aspekt im Bereich der Kostenanalyse stellt die Ertragsmaximierung Ihrer Photovoltaikanlage dar.
Die Anschaffungskosten einer Photovoltaik Freilandanlage sind seit 2006 um mehr als 70 Prozent gefallen.
Die Preistendenz ist demnach rückläufig, während die technologischen Möglichkeiten unaufhaltsam und kontinuierlich weiterentwickelt werden. Die Auswahl der verfügbaren Module, der Materialbeschaffenheit sowie der Leistungssteigerung steigt. Im Bereich der Photovoltaik Freilandanlage als auch im Bereich der Photovoltaikanlage für Mehr– oder Einfamilienhäuser stellen die einzelnen Module der Solaranlage den größten Kostenfaktor dar. Um die Preise insgesamt realistisch einschätzen zu können, sollte man sich im Vorfeld über die verschiedenen Kostenfaktoren im Klaren sein.
Pauschalisiert kann man sagen, dass schätzungsweise 80 Prozent der Gesamtkosten den Kostenfaktor der Photovoltaik Anlage mit Ihren Modulen sowie der Montage ausmachen. Die restlichen 20 Prozent teilen sich in die Kosten für den Stromanschluss, Stromzähler sowie für den Wechselrichter auf.
Je größer die Solaranlage, desto weniger Kosten
Wie hoch die Kosten Ihrer Photovoltaik Freilandanlage letzten Endes ausfallen, hängt von der Größe der Anlage bzw. der zu nutzenden Fläche ab. Man kann sagen, dass mit der Größe der Anlage auch die Kosten sinken.
Die Kosten für Großanlagen (mindestens 40 bis 500 Kilowattpeak) sind im Durchschnitt ab 1.350 Euro pro Kilowattpeak inklusive der Montageleistung beziffert.
Die Kosten der Solaranlage für ein Ein- oder Mehrfamilienhauses (mindestens 1 bis maximal 10 Kilowattpeak) starten im Durchschnitt ab 1.500 Euro. Für Photovoltaik auf großen Dachflächen, welche insgesamt mehr als 500 Kilowattpeak messen, werden die Preise im Durchschnitt ab 1.290 Euro pro Kilowattpeak inklusive der Montage gehandelt.
Als lohnend und sinnvoll investiert betrachten Firmen, Investoren oder Landwirte nicht selten Dachflächen oder Stellflächen jeglicher Art ab 200 Quadratmetern. Bei einer Fläche von rund 200 Quadratmetern kann man schätzungsweise 34 Kilowattpeak einplanen.
Den größten Anteil der Investitionssumme nehmen die Kosten für die Photovoltaik Solarmodule ein. Die zusammengesetzten Module ergeben im Ganzen den sogenannten Solargenerator. Durch Sonneneinstrahlung wird hier Strom erzeugt. Unterschieden wird bei den einzelnen Modulen zwischen Dünnschichtmodulen, monokristallinen sowie polykristallinen Modulen. Jedes einzelne dieser Modularten weist besondere Eigenheiten auf und durchläuft einen unterschiedlichen Herstellungsprozess.
Die Kosten für den Wechselrichter stellen einen weiteren Kostenfaktor dar, welchen es zu berücksichtigen gilt. Zwingend notwendig sorgt der Wechselrichter dafür, dass der erzeugte Gleichstrom zu nutzbarem Wechselstrom umgewandelt wird. Die Kosten des Wechselrichters belaufen sich – je nach Größe der Anlage, Art und Umfang des jeweiligen Modells – zwischen 400 bis 2.000 Euro. Sie machen damit etwa 10 Prozent der Gesamtkosten einer Photovoltaik Großanlage aus.
Die Kosten der Montage werden zwischen 120 Euro bis 180 Euro pro Kilowattpeak installierter Leistung beziffert. Eine Ausnahme bildet hierbei die Montage auf Flachdächern, denn diese sind in der Regel mit einem Preis von 250 Euro je Kilowattpeak wesentlich teurer.
Wer gewerblich Strom mit einer Photovoltaik Großanlage erzeugen möchte, ist gut beraten sich dazu im Vorfeld mit den gesetzlichen Bestimmungen vertraut zu machen.
Das Gesetz für Erneuerbare Energien (EEG) fördert Großanlagen mit Standpunkt in Deutschland bis zu einer Leistung von 100 kWp mit einer Einspeisevergütung.
Bei Dachanlagen ist diese Einspeisevergütung in vier verschiedenen Klassen gestaffelt. Für Photovoltaikanlagen auf Freiflächen bis 10.000 Kilowattpeak gilt grundsätzlich der gleiche Vergütungssatz.
Wichtig zu wissen ist es, dass Dachanlagen zwischen 10 Kilowattpeak und 1.000 Kilowattpeak lediglich 90 Prozent der jährlich erzeugten Strommenge als Einspeisevergütung gutgeschrieben bekommen. Die nicht vergüteten verbleibenden 10 Prozent müssen demnach zwingend selbst verbraucht werden.
Handelt es sich jedoch um eine Photovoltaik Freilandanlage, entfällt diese spezielle Einschränkung der Einspeisevergütung. Allerdings schränkt der Gesetzgeber bei Photovoltaik Freilandanlagen die Flächen, welche zur Förderung bestimmt sind, ein. Förderfähig sind demnach nur Konversionsflächen sowie Freiflächen entlang der Autobahn oder Schienenwegen. Reines Ackerland darf nicht mehr mit mit Solarpanels bebaut werden.
Planung und Kosten bei Großanlagen
Photovoltaikanlagen können effizient und ökologisch Strom produzieren. Um die Stromerzeugung zu maximieren werden immer häufiger große Solarparks zur Stromgewinnung genutzt. Durch die enorme Größenordnung verfügen diese Anlagen über eine immense Leistungsfähigkeit. Der Aufbau, die Gestaltung sowie die Ausstattung dieser Anlagen variieren jedoch stark.
Insbesondere im Bereich von landwirtschaftlichen Betrieben oder von großen Unternehmen werden Photovoltaikanlagen zur Stromversorgung genutzt. Auch die Nutzung von Photovoltaik Freilandanlagen auf sogenannten Konversionsflächen wird immer häufiger in Anspruch genommen. Zu Konversionsflächen zählen beispielsweise ehemalige oder aktuell nicht genutzte Industrie- oder Gewerbeflächen sowie nicht genutzte Militärflächen, welche zur baulichen Wiedernutzung umgewandelt werden. Insbesondere in Deutschland dienen diese ungenutzten Flächen hauptsächlich als Stellflächen zum Aufbau von Photovoltaikanlagen.
Aufgebracht auf große Metallvorrichtungen werden die Solarmodule in einer parallel verlaufenden Reihe montiert. Um einer Verschattung des Systems vorzubeugen ist ein ausreichend großer Abstand der einzelnen Module während der Montage notwendig.
Differenziert wird zudem zwischen einer festinstallierten Photovoltaikanlage und einer Photovoltaikanlage mit integriertem Nachführsystem. Das integrierte Nachführsystem sorgt für eine automatische Ausrichtung der einzelnen Module. Der Vorteile eines solchen Nachführsystems ist durch seine erwiesene Steigerung der Erträge bestimmt. Als nachteilig wird jedoch der hohe Anschaffungspreis, welches ein Nachführsystem mit sich bringt angesehen.
400-500k Kilowatt Strom pro Hektar im Jahr
Betrachtet man die Leistung einer solchen Photovoltaikanlage kann man pro Jahr und Hektar mit etwa 400.000 bis 500.000 Kilowattstunden Strom rechnen. Mit einer Nutzungsdauer von mindestens 30 bis 40 Jahren gelten große Photovoltaikanlagen als besonders langlebig und effizient.
Laut der dem Gesetz für Erneuerbare-Energien (EEG) darf ein Gebiet immer nur dann bebaut werden, wenn die vormalige Nutzungsart und deren Auswirkungen noch fortwirken. Weitere zulässige Stellflächen sind:
Großanlagen entlang Autobahnen
Großanlagen entlang Schienenwegen
Freilandanlagen in Gewerbegebieten
Freilandanlagen in Industriegebieten
Für Solaranlagen entlang Schienennetzen oder Autobahnen gilt, dass diese lediglich in einem Abstand von mindestens 110 Metern bebaut werden dürfen. Zudem gilt für Solaranlagen in Industrie- oder Gewerbegebieten, dass die beanspruchte Fläche bereits im Vorfeld als Gewerbe- oder Industriefläche ausgewiesen sein muss. Mittels dieser Regelung wird das nachträgliche Erschaffen von neuer Stellfläche, zum ausschließlichen Zwecke der Nutzung von Photovoltaikanlagen ausgeschlossen.
Kosten für Baugenehmigung einer Solaranlage
Investoren und Bauunternehmer sollten stets darauf achten, dass eine entsprechende Baugenehmigung bei der zuständigen Behörde beantragt werden muss. Da durch den Bau einer Photovoltaikanlage in das bestehende Landschaftsbild eingegriffen wird, ist diese zwingend notwendig.
Zur Verwendung einer Fläche als Photovoltaik Großanlage muss der Nachweis erbracht werden, dass der ökologische Wert der Stellfläche schwerwiegend beeinträchtigt ist. Dies muss auf mindestens 50 Prozent der gesamten Nutzfläche zutreffen, erst dann kann eine Solaranlage errichtet werden.
Folgende Punkte sprechen für eine enorme Beeinträchtigung der Qualität des Bodens:
- stark veränderter pH-Wert im Boden
- stark abgesenkter Humusgehalt in der Erde
- stark abgesenkte Fruchtbarkeit des Bodens
- künstliche Veränderung der Bodenbeschaffenheit
- Schadstoffbelastung im Boden resultierend aus Vornutzung
- Trümmer im Boden resultierend aus Vornutzung
- Abfälle im Boden resultierend aus Vornutzung
Was kostet eine mobile Solaranlage?
Wer an Solaranlagen denkt, muss nicht zwangsläufig an die großen, statischen Anlagen denken. Immer beliebter werden auch kleinere mobile Photovoltaikanlagen, die sich besonders als kleine Solaranlagen für Wohnwagen eigenen. Diese kosten in etwas ab 500-6000 Euro aufwärts und können den Wohnwagen, je nach Wetter, mehrere Tage autark mit Strom versorgen.