Vorteile und Funktion einer Strom-Cloud

Strom-Cloud
Strom-Cloud ©malpetr/depositphotos.com

Was ist eine Strom-Cloud?

Eine Strom-Cloud ist ein virtueller Stromspeicher. Dieser ist sowohl für Ein- und Mehrfamilienhäuser als auch für kleine und große Unternehmen, die über ein Photovoltaikanlage verfügen, von erheblichem wirtschaftlich Vorteil. Dafür wird der von Ihrer Photovoltaikanlage überschüssig erzeugte Strom ins Netz eingespeist und dem Betreiber der Cloud übergeben. Dafür stellt Ihnen dieser zu einem anderen Zeitpunkt die äquivalente Menge an Strom bereit.

Der in einer Cloud verrechnete Strom kommt dabei stets aus erneuerbaren Energien. Es gibt auch reine PV-Clouds, in diesen kommt der verrechnete Strom ausschließlich aus Photovoltaikanlagen.

Da dieser theoretische Stromspeicher effektiv unendlich groß ist, bietet er die Möglichkeit, 100% Ihres selbsterzeugten Stroms zu speichern, um diesen zu einem anderen Zeitpunkt selbst zu verbrauchen. Sollten Sie mehr in die Cloud einspeisen als Sie verbrauchen, wird der überschüssige Strom zum Zeitpunkt der Inbetriebsetzung Ihrer Photovoltaikanlage gültigen Einspeisevergütung vergütet. Mit der Cloud-Stromspeicherung haben Sie die Möglichkeit, sich komplett eigenständig aus Ihrer Cloud zu versorgen und eine theoretische Autarkie von 100% zu erreichen.

Zeitliche Verschiebung Ihres PV-Stroms

Mittels einer Photovoltaikanlage mit sinnvoll dimensioniertem Speicher kann man einen Autarkiegrad von bis zu 80% erreichen. Die restlichen 20% müssen durch Netzbezug von Stromanbieter eingekauft werden. Dies ist zurückzuführen auf den zeitlichen Versatz zwischen Erzeuger- und Lastprofil. Sie nutzen in der ersten Priorität den in ihrer Photovoltaikanlage erzeugten Strom direkt für den Verbrauch im Haus oder zur Ladung ihres Elektroautos. Ist dann noch Überschuss vorhanden, wird dieser zur Ladung ihres Stromspeichers genutzt. Der danach noch vorhandene Stromüberschuss wird in die Cloud eingespeist. Das wird vor allem in den Sommermonaten sein, wenn Überschüsse mit der Photovoltaikanlage erzielt werden.

Ein Cloudspeicher bietet dabei die Möglichkeit, den in diesen Versatzzeiten erzeugten Strom in die eigene Cloud zu speichern, um zu einem späteren Zeitpunkt den benötigten Strom wieder zu entnehmen.

Dabei wird bei Cloudangeboten i.d.R. über einen Zeitraum eines Jahres bilanziert. Sie können also nicht nur den tagsüber erzeugten Strom in der Nacht, wenn ihr PV-Anlage keinen Strom mehr erzeugt, nutzen, sondern können auch Ihren im Sommer erzeugten Strom nutzen, um sich selbst im Winter zu versorgen.

Wenn ihre Photovoltaikanlage nicht mehr ausreichend Strom zur Deckung Ihres Verbrauchs erzeugt, wird der Strom aus dem Speicher genutzt. Erst wenn auch Ihr Speicher leer ist, beziehen Sie den Strom aus der Cloud.

Strom-Cloud für Ein- und Mehrfamilienhäuser

Im Vertrag mit Ihrem Cloudanbieter treten Sie Ihre Einspeisevergütung an den Cloudanbieter ab. Sie zahlen eine monatliche Cloudgebühr, die sich nach ihrer Entnahme aus der Cloud richtet. Dafür können Sie Ihren in der Cloud gespeicherten Strom ohne weitere Kosten nutzen. Sollten sie einmal mehr beziehen als sie eingespeist haben, tritt Ihr Cloudbetreiber als Stromversorger auf und versorgt Sie mit Strom. In der Regel geschieht dies zu günstigeren Konditionen als bei normalen Stromversorgern. Die Praxis zeigt, dass die Nutzung einer Cloud zur Erhöhung der Autarkie auf annähernd 100%, für PV-Anlagen mit Speicher immer eine sehr wirtschaftliche Lösung darstellt.

Erfahrungen haben ergeben, dass eine Cloud besonders wirtschaftlich wird, wenn die Photovoltaikanlage mit Speicher individuell geplant, sich an ihren Verbrauchsdaten und Ihren Nutzungsgewohnheiten orientiert. Es ist stets sinnvoll, eine individuelle Planung durchführen zu lassen, können Sie doch auf diese Art und Weise gegenüber einer Lösung aus der Ferne bzw. einer Paketlösung wesentliche Einspareffekte erzielen.

Je nach Cloudanbieter gibt es weiterhin oft Zusatzangebote:

Sie können zum Beispiel ihren selbst erzeugten Solarstrom nutzen, um Ihr Elektroauto nicht nur bei Ihnen zu Hause, sondern auch unterwegs an bestimmten Ladestationen von Ihrem eigenen Dach zu laden. Dafür steht ihnen europaweit ein engmaschiges Netz an Ladestationen zur Verfügung.

Falls Sie Ihren Solarstrom nicht vollständig selbst verbrauchen, können Sie mit diesem Strom noch bis zu 2 weitere Abnehmer versorgen. Statt die momentan relativ niedrige Einspeisevergütung für den nicht benötigten Strom, ist es möglich beispielsweise ein Ferienhaus, die Wohnung eines Freundes, die Wohnung oder das Haus Ihrer Eltern oder ihrer Kinder mit Ihrem Überschussstrom versorgen.

Strom-Cloud für Unternehmen, Gewerbe & Co

Für Unternehmen mit hohem Jahresstromverbrauch werden extra Verträge, unter Berücksichtigung der gegebenen Konditionen, mit einem Cloudanbieter abgeschlossen. Auch hier gibt es drei Teile, die unterschiedliche Cloudgebühren nach sich ziehen:

  • Direktverbrauch – das ist der Strom, den Sie sofort aus der Photovoltaikanlage beziehen. Für diesen Strom bezahlen Sie nur noch 40 % der EEG-Umlage bei Photovoltaikanlagen > 30 kWP
  • Für den Strom, den Sie als Überschussstrom in die Cloud eingespeist haben und aus der Cloud wieder geliefert bekommen, zahlen Sie den Arbeitspreis 1. Dieser berücksichtigt die Einspeisevergütung, die Sie an den Cloudbetreiber abgetreten haben - nunmehr aber wieder zurückbekommen.
  • Für weiteren Strom, den Sie zur Deckung des Strombedarfs Ihres Unternehmens benötigen und der nicht durch eigenen Photovoltaikstrom gedeckt ist, bezahlen Sie den Arbeitspreis 2. In diesem Fall übernimmt der Cloudanbieter die Rolle des Energieversorgers, der diesen Strom meist günstiger anbieten kann als Sie Ihren Strom einkaufen würden.
  • Wie der Arbeitspreis 1 stets niedriger als der Arbeitspreis 2 ist, sollte die Summe der kWh, die mittels Ihrer Photovoltaikanlage erzeugt werden, möglichst größer sein als der Stromverbrauch Ihres Unternehmens.

Wichtig ist zudem, dass der Photovoltaikstrom auch an der Stelle verbraucht wird, an der die Erzeugung stattfindet. Allerdings gibt es gerade durch die Nutzung einer Stromcloud die Möglichkeit, den Strom am Standort A zu erzeugen und am Standort B zu verbrauchen.

Damit Sie als Unternehmen mit Ihrer Photovoltaikanlage eine hohe Wirtschaftlichkeit erreichen, sollte eine individuell angepasste Auslegung Ihrer Photovoltaikanlage von einem Fachunternehmen vorgenommen werden.

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